Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da …
Varieté-Revue mit Liedern der 1920er bis 1940er Jahre
Möchten Sie wissen, wozu die Nacht noch da ist? Wie sie sich günstig neu einkleiden und was ein Tenor auf Spitzenschuhen macht?
Antworten auf diese und noch mehr Fragen finden Sie bei genauem Hinhören in der Varieté-Revue „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da …“
Komponisten wie Friedrich Hollaender, Ralph Benatzky und viele andere schufen Lieder unter anderem für bekannte Interpreten wie Johannes Heesters oder Marlene Dietrich und viele heute zum Teil vergessene Sängerinnen und Sänger.
Ihre Lieder erzählen mehr oder minder alltägliche Geschichten über Menschen, Mode, ferne Länder und natürlich die Liebe; mal urkomisch, mal eindeutig doppeldeutig und manchmal auch melancholisch. Einige sind echte Gassenhauer geworden und manche zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Bekannt wurden viele dieser Lieder durch Radio, Schallplatte und von der Varietébühne.
Auf die Varietébühne zurück kommen sie nun in der Revue „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da …“. Jan Kristof Schliep (von 2007 bis 2016 Gesangssolist am TfN • Theater für Niedersachsen in Hildesheim) singt diese Lieder nicht nur mit ausgebildeter Tenorstimme. Der diplomierte Opernsänger garniert die Stücke auch mit amüsanten Tanzeinlagen, spielt auf der Singenden Säge und präsentiert die Lieder klassisch oder komisch, elegant, magisch oder artistisch. Dazu rezitiert er Gedichte der Zeit.
Als ausgebildeter Sänger verfügt Jan Kristof Schliep über die wandlungsfähige Stimme, die es ihm ermöglicht, die Lieder der 20er bis 40er Jahre ihrem jeweiligen Stil entsprechend zu gestalten. Die Bandbreite reicht von anspruchsvollen Tenorliedern eines Johannes Heesters oder Joseph Schmidt über die Brett’l-Lieder eines Willy Fritsch bis zu den melancholischen Liedern Zarah Leanders.
Dabei geht es ihm nicht um eine Imitation der ohnehin unerreichten Sänger der Originalfassungen; er versucht, eine ganz eigene Interpretation zu finden, für die er gerne seine Fähigkeiten aus Artistik, Zauberei und Tanz nutzt.
Das schrieb die Presse:
Foto: Jürgen Bartels
»Singend balanciert der Tenor, der aufmerksam von Eelco Herder am Klavier begleitet wird, auf einer wackeligen Artistenleiter. „Nur nicht aus Liebe weinen.“ Stattdessen spielt Jan Kristof Schliep auf der Singenden Säge. Und träumt bereits von der neuen Liebe, indem er Schmetterlinge aus Papier schneidet und mit dem Fächer in der Luft tanzen lässt. „Ganz zauberhaft“ kam das an.«
Goslarsche Zeitung vom 23. Februar 2016
»[Die Gäste] wechselten vom Staunen ins Schmunzeln, vom Kichern in brüllendes Gelächter. Dreh- und Angelpunkt des Spätnachmittags war der diplomierte Tenor Schliep, der nicht nur durch seine exzellente Stimme zu beeindrucken wußte. […] Man merke sich: Wenn enormes Können, Charme und intelligenter Hunor auf so harmonische Weise aufeinandertreffen, kann das Duo Schliep und Herder nicht weit sein.«
Salzgitter-Zeitung vom 22. Juli 2014
»Jan Kristof Schliep, begleitet von Eelco Herder am Piano, goss seinen warmen Tenor in den Saal und schuf mit seinem Programm „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da …“ […] auf Anhieb jene samtene Atmosphäre, die dem Publikum die kleine Flucht aus der Provinz leicht machte. Schliep klingt nach Zarah Leander. Von anno dazumal ist auch sein Knickerbocker-Bühnenkleid, aber statt die Liedpretiosen nur divenhaft und mit einem sagenhaften, weitschwingenden Vibrato zu servieren, garniert er den großen Sangeswurf mit unerwarteten Kapriolen.«
Trottoir, Fachmagazin für Künstler, Veranstalter, Agenturen
in Heft 53 Dez./Jan./Feb. 2006/07
»Bei den dargebotenen Liedern und der rezitierten Lyrik ging es in erster Linie – wen wundert es – um die Liebe. Der ausgebildete Tenor Schliep füllte den Saal mühelos mit seiner sonoren Stimme, wenn er Evergreens wie „Heut‘ ist der schönste Tag in meinem Leben“ oder „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“ schmetterte und den Beiträgen mit seiner Bühnenpräsenz und seiner Mimik eine ganz eigene Note verlieh.«
Neue Deister Zeitung vom 22. November 2010
»Schliep macht das einzig Richtige: Er versucht erst gar nicht - mit der Ausnahme Zarah Leander, aber da bleibt's eine Andeutung, quasi ein Zitat –, die Größen von Gustav Gründgens über Joseph Schmidt bis zu Jan Kiepura und Marlene Dietrich zu imitieren. Das kann nämlich nur schief gehen. Nach dem Motto: Oft kopiert und nie erreicht. Schliep kopiert nicht, sondern bleibt der, der er ist. Der „Heut ist der schönste Tag in meinem Leben“ mit einer so ansteckenden Fröhlichkeit singt, dass er eventuell noch vorhandene trübsinnige Gedanken im Nu verscheucht. […]
Die, die dabei waren, können sich jetzt überhaupt nicht mehr vorstellen, dass jemand Verdis „La donna è mobile“ nicht auf einer Leiter balancierend singt. Zum Brüllen Schlieps „Sterbender Schwan“: Selbstverständlich beherrscht er Spitzentanz, und was ein Cello kann, kann er mit dem Kazoo schon lange. Und Marlene Dietrichs „Wenn ich mir was wünschen dürfte“ mit singender Säge gespielt: Das Wunderschönste ist, dass Schliep urkomisch sein kann, aber an keiner Stelle die Grenze zum Albernen oder Platten überschreitet.«Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 19. Mai 2009